Was du in diesem Beitrag findest:
Beim Thema Digitalisierung tauchen manchmal Begriffe auf, die nicht unbedingt selbsterklärend sind. Wir haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, solche Wörter gegebenenfalls zu erläutern. An dieser Stelle geht es deshalb um: Schnittstellen.
Wenn du dich mit dem Austausch von Daten zwischen verschiedenen Softwaretypen beschäftigt hast, weißt du es bereits: Es kann immer noch eine Herausforderung sein. Der Begriff Schnittstelle kann nämlich unterschiedliche Bedeutungen haben kann - abhängig von den Angeboten des jeweiligen Software-Anbieters. Lass uns einen Blick auf die verschiedenen Ansätze werfen und worauf du achten solltest.
Händischer Export und Import: Eine bewährte Methode
Diese Methode beinhaltet den manuellen Export von Daten aus einer Software und den Import in eine andere.
Der Vorteil liegt darin, dass du keine Programmierkenntnisse benötigst – es geht darum, Dateien hin und her zu schieben. Allerdings kann der Import aufgrund von Unterschieden in der Datenstruktur mühsam sein. Zum Beispiel könnten spezifische Datenfelder in einer Software vorhanden sein, während sie in einer anderen fehlen.
Darauf solltest du achten: Je nach Benutzerfreundlichkeit der Software ist der Import von Dateien ziemlich fummelig und es müssen einige Daten angefasst werden. Beispiel: Bei der Kundenadresse nutzt die eine Software ein Extrafeld für die Hausnummer einer Adresse und die andere nicht. Das muss man dann vor dem Import anfassen.
Gängige Formate für den Import von Dateien sind Excel, CSV und XML.
Zukunftsaussichten: Bedenke jedoch, dass diese Methode oft eine vorübergehende Lösung ist und in Zukunft von fortschrittlicheren Schnittstellen ersetzt werden könnte.
Mausklick-Verbindungen und Anmeldung auf Schnittstellenseiten: Einfach und direkt
Das Verbinden von Software über Mausklicks oder auf eigens eingerichteten Schnittstellen-Seiten ist der einfachste Weg, Daten auszutauschen.
Darauf solltest du achten: Hierbei ist jedoch darauf zu achten, welche Daten tatsächlich übertragen werden. Stelle sicher, dass eine klare Auflistung vorhanden ist, welche Informationen übertragen werden, sei es Kundendaten, Aufträge oder andere Details. Beachte auch, dass du von der Softwarefirma abhängig bist, um Änderungen oder Fehlerbehebungen vorzunehmen. In der heutigen Zeit ist ein kostenfreier Zugang zur Schnittstelle Standard.
Zukunftsaussichten: Auf jeden Fall sieht man in der Branche mehr und mehr solche Schnittstellen, weil es einfach das beste Nutzererlebnis bietet. Daher wird es auch in Zukunft
Selber machen mit Softwareentwickler Know-how: Die individuelle Lösung
Für individuelle Anforderungen bietet sich der Aufbau einer eigenen Schnittstelle mit Entwickler-Know-how an. Allerdings bieten noch wenige Softwareprogramme eine komplett offene Schnittstelle, mit der man dann alle Daten importieren oder exportieren kann.
Wenn vorhanden, braucht man lediglich einen Entwickler mit Kenntnissen in der sogenannten REST API oder vergleichbaren Technologien und kann eine vollständig offene Schnittstelle erstellen, um Daten zu importieren oder zu exportieren.
Darauf solltest du achten: Bedenke, dass der Aufwand steigt, je komplexer die Daten und Anforderungen sind. Die Kosten können stark variieren, daher lohnt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen. Als groben Richtwert kann Folgendes gelten: Für das Programmieren liegt ungefähr bei 1-2 Wochen, wobei ein Tag mit 600-900 € abgerechnet wird.
Zukunftsaussichten: Die Zukunft liegt definitiv in offenen Schnittstellen, die immer mehr zur Norm werden. Stelle sicher, dass du in Kontakt mit den Software-Anbietern bleibst, um nicht unnötig in eine teure Schnittstelle zu investieren, die vielleicht schon von einer der Softwares gratis angeboten wird.
Selber machen ohne IT-Sachverstand: Plattformen für Individualisten
Es gibt Plattformen wie Zapier oder Make, die versuchen, die Verbindung von Software zu standardisieren. Auch ohne Programmierkenntnisse können Handwerker/innen Prozesse hier selbst erstellen.
Beispiel: Wenn ein Kunde in Software A angelegt wird, soll automatisch ein Kunde in Software B erstellt werden. Wähle aus der Vielzahl von Optionen einfache Anwendungsfälle aus und teste diese über 2-3 Wochen, bevor du dich zu sehr vertiefst.
Fazit: Den passenden Ansatz wählen
Die Welt der Schnittstellen bietet vielfältige Möglichkeiten für den Datenaustausch. Vom händischen Import bis zum individuellen Selbstbau – jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, den richtigen Ansatz für deine Anforderungen zu wählen.
Offene Schnittstellen sind zweifellos die Zukunft, aber bedenke die individuellen Kosten und Anforderungen. Bleibe im Austausch mit den Software-Anbietern, um stets die beste Lösung für deine Bedürfnisse zu finden.
Mit anderen teilen
Das Multi-Talent
✅ 14 Tage kostenlos ✅ Top Einsatzplanung ✅ PC, Mac, Android, iOS
Das könnte dich auch interessieren
Abonniere unseren Digitalisierungs-Newsletter und bleib immer auf dem Laufenden.
Wir versenden im Monat maximal 1 bis 2 E-Mails.