Klimaschutz am Bau: Welche Chancen der Koalitionsvertrag 2025 für das Handwerk bietet

Klimaschutz am Bau: Welche Chancen der Koalitionsvertrag 2025 für das Handwerk bietet

Redaktion

11.04.2025

3 min

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Klimaneutralität im Gebäudesektor gilt als ein zentrales Ziel der neuen Bundesregierung. CDU/CSU und SPD wollen dabei nicht nur ambitionierte Ziele formulieren, sondern auch praktikable Lösungen umsetzen – so zumindest der Tenor ihres Koalitionsvertrags.

Im Fokus stehen wirtschaftliche Machbarkeit und eine faire Lastenverteilung. Für das Handwerk, das die Wärmewende maßgeblich mit umsetzt, eröffnen sich damit neue Spielräume und eine zentrale Rolle.

Energie und Klima: Wie die Wärmewende zur Chance fürs Handwerk werden könnte

Der Gebäudesektor gilt als entscheidender Hebel für mehr Klimaschutz. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an Gesetze, Förderprogramme und Rahmenbedingungen.

Die baldige Koalition will nach eigener Erklärung eine pragmatische und technologieoffene Wende einleiten – weg von starren Vorgaben, hin zu praktikablen Lösungen. Für das Handwerk ergeben sich daraus zahlreiche neue Aufgaben – und große Chancen.

Heizwende mit Augenmaß: Das Gebäudeenergiegesetz soll neu aufgestellt werden

Das bisherige Gebäudeenergiegesetz (GEG) – oft als „Heizungsgesetz“ bezeichnet – soll abgeschafft und ersetzt werden. Dieses soll flexibler, technologieoffener und einfacher gestaltet sein. Auch die kommunale Wärmeplanung soll vereinfacht und bundesweit einheitlich geregelt werden.

Was bedeutet das fürs Handwerk?

Betriebe aus dem Heizungsbau und der Sanitärtechnik würden wieder mit mehr Planungssicherheit arbeiten können. Zukünftig könnten sie Kunden eine größere Auswahl an Heiztechniken anbieten – je nach Gebäudeart, Budget und örtlicher Infrastruktur.

Warum wäre das eine Chance?

Statt auf einzelne Technologien wie die Wärmepumpe zu fokussieren, könnten Handwerksbetriebe technologieoffen beraten und umsetzen. Das ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen, vermeidet Überforderung bei Kundschaft und Handwerk – und sorgt für mehr Akzeptanz in der Praxis.

Gleichzeitig lässt es weiterhin Raum für die in der Praxis erprobte und beliebter werdende Wärmepumpen-Technologie.

Erläuterung: Das Gebäudeenergiegesetz regelt, welche energetischen Anforderungen Gebäude beim Neubau oder bei Sanierungen erfüllen müssen – insbesondere in Bezug auf Heizung und Dämmung. Die kommunale Wärmeplanung legt fest, wie Städte langfristig ihre Wärmeversorgung klimafreundlich gestalten wollen.

Ladeinfrastruktur ausbauen: Elektrohandwerk profitiert von E-Mobilität

Die Koalition möchte den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge – inklusive Schnellladesäulen – beschleunigen und finanziell absichern. Ziel ist ein flächendeckendes Netz, das privaten und gewerblichen Nutzer/innen den Umstieg erleichtert.

Was bedeutet das fürs Handwerk?

Vor allem das Elektrohandwerk, aber auch das Baugewerbe, könnte stark profitieren: Ladesäulen müssen geplant, installiert und gewartet werden – sei es im privaten Carport, auf dem Firmenhof oder im öffentlichen Raum.

Warum wäre das eine Chance?

Der Ausbau der E-Mobilität schafft einen dauerhaften Markt für Fachbetriebe: von Beratung und Angebot über Installation bis hin zu Wartung und Service. Außerdem ist der Bereich gut skalierbar – von einzelnen Ladepunkten bis hin zu komplexen Systemlösungen für Wohnanlagen oder Gewerbestandorte.

Wärmenetze und Sanierung: Klimaschutz mit handwerklicher Handschrift

Ein dritter Baustein der Energiepolitik betrifft die Förderung erneuerbarer Wärme. Die Koalition will das Programm zur Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) aufstocken und gesetzlich verankern. Gleichzeitig sollen energetische Sanierungen erleichtert werden – u. a. durch Änderungen im Baugesetzbuch.

Was bedeutet das fürs Handwerk?

Die Umsetzung dieser Vorhaben würde eine Vielzahl neuer Aufträge schaffen – etwa für Heizungsbauer, Isolierer, Elektrobetriebe und Fachkräfte für Energieberatung. Gleichzeitig müssten Betriebe ihre Kompetenzen gezielt ausbauen, um die steigende Nachfrage fachgerecht bedienen zu können.

Warum wäre das eine Chance?

Das Handwerk würde noch mehr zur tragenden Säule der Wärmewende – mit steigender gesellschaftlicher Relevanz, hoher Nachfrage und guten Zukunftsperspektiven. Wer sich rechtzeitig spezialisiert und weiterbildet, sichert sich Wettbewerbsvorteile auf einem wachsenden Markt.

Fazit: Wärmewende mit Praxisbezug

Was im Koalitionsvertrag zu Energie und Klima steht, liest sich wie ein Arbeitsprogramm mit Substanz. Vielfältige Lösungen, klare Förderzusagen und mehr Flexibilität beim Heizungstausch könnten genau die Hebel sein, die die Wärmewende aus der politischen Debatte in den handwerklichen Alltag überführen. Statt Überforderung rücken nun Planungssicherheit, Praxistauglichkeit und wirtschaftliche Machbarkeit in den Fokus.

Das eröffnet enorme Chancen für alle, die Fachwissen mit zukunftsfesten Technologien verbinden. Ob bei der Installation von Wärmepumpen, beim Aufbau von Ladeinfrastruktur oder im Bereich energetischer Sanierung: Das Handwerk wird zur Schlüsselbranche der Klimapolitik – und kann davon langfristig profitieren. Voraussetzung: gezielte Weiterbildung, stabile Rahmenbedingungen und eine Förderpolitik, die in der Werkstatt genauso funktioniert wie auf dem Papier.

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