Was du in diesem Beitrag findest:
Die Koalitionsverhandlungen sind vorbei. Der Vertrag steht und muss noch durch die jeweiligen Parteien abgesegnet werden. Während die CSU bereits zugestimmt hat, steht die Zustimmung der CDU aktuell noch aus. Die SPD möchte Ende April die eigenen Mitglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen lassen. Der große Wurf sei der Vertrag nicht, heißt es an vielen Stellen. Trotzdem finden sich darin einige Chancen für das deutsche Handwerk.
Weniger Bürokratie, mehr Freiraum im Betriebsalltag
Ein Kernziel der Koalition ist der Bürokratieabbau. Das betrifft das Handwerk gleich mehrfach:
Die Bonpflicht soll abgeschafft werden
Meldepflichten und Dokumentationsvorgaben würden reduziert
Und mit der "Genehmigungsfiktion" könnten langwierige Verwaltungsverfahren deutlich kürzer ausfallen
Was genau geplant ist und warum gerade kleine Betriebe profitieren würden, liest du im Beitrag „Bürokratieabbau mit Wirkung“
Fachkräftesicherung: Ausbildung, Einwanderung, Nachwuchsgewinnung
Die Koalition plant eine umfassende Offensive gegen den Fachkräftemangel. Dazu gehören:
Die Einrichtung einer zentralen Fachkräfteagentur
Eine Stärkung der dualen Ausbildung
Ein "freiwilliges Handwerksjahr" für Schulabgänger/innen
Sowie gezielte Unterstützung bei Betriebsübergaben
Wie diese Punkte ineinandergreifen und was das für Ausbildungsbetriebe bedeutet erfährst du im Beitrag „Ausbildung und Fachkräftesicherung im Handwerk“
Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen: Flexibler und fairer
Auch bei Arbeitszeiten, Teilzeitmodellen und steuerlichen Rahmenbedingungen sind Neuerungen geplant.
Überstunden sollen steuerfrei sein
Teilzeitkräfte sollen leichter aufstocken können
Bäckereien dürften künftig auch an Feiertagen öffnen
Was diese Vorhaben für die Praxis bedeuten, verraten wir dir im Beitrag „Der Arbeitsmarkt im Handwerk“
Digitalisierung und Datenschutz: Klarheit statt Komplexität
Gerade kleinere Betriebe empfinden Datenschutz- und Förderregeln oft als zu aufwendig. Geplant sind daher:
DSGVO-Ausnahmen für risikoarme Datenverarbeitung
Eine zentrale digitale Plattform für Bundesförderprogramme
Wie diese Ansätze den Betriebsalltag erleichtern könnten, das sagen wir dir im Beitrag „Digitalisierung und Datenschutz im Handwerk“
Bauen und Wohnen: Planungsverfahren beschleunigen, Standards vereinfachen
Das Bauhandwerk leidet unter stockenden Verfahren und steigenden Kosten. Was die Koalition plant:
Ein "Wohnungsbau-Turbo-Gesetz" zur Beschleunigung von Genehmigungen
Den Gebäudetyp E mit einfacheren Baustandards
Steuerliche Anreize für Neubau und Sanierung
Welche Potenziale und Risiken sich daraus ergeben, haben wir zusammengefasst im Beitrag „Bauhandwerk - weniger Hürden und mehr Tempo“
Energie und Klima: Das Handwerk und die Wärmewende
Der Umbau im Gebäudesektor soll nach Aussage der künftigen Koalition technologieoffen und praxistauglich erfolgen. Wichtige Punkte sind:
Ein neues Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Ausbau der Ladeinfrastruktur
Förderung von Fernwärmenetzen und energetischen Sanierungen
Warum das Handwerk hier noch mehr als ohnehin schon zur Schlüsselbranche wird, haben wir aufgeschrieben im Beitrag „Klimaschutz am Bau“
Förderpolitik: Weniger Komplexität, gezieltere Mittel
Die wahrscheinlich zukünftige Bundesregierung kündigt an:
Alle Förderprogramme zu digitalisieren und zu vereinfachen
Innovationsförderungen für KMU fortzusetzen
Und die Corona-Hilfen zügig abzuschließen
Was das für Handwerksbetriebe bedeutet, steht in unserem Beitrag „Wandel in der Förderpolitik"
Fazit
Der Koalitionsvertrag von Union und SPD enthält viele Projekte, die dem Handwerk konkrete Vorteile bringen könnten. Doch wie immer gilt: Entscheidend ist die Umsetzung. Und nach Lage der Dinge muss sich die Koalition bereits in den kommenden Monaten beweisen, wenn sie im Angesicht bundesweiter und globaler Herausforderungen nicht ins Hintertreffen geraten möchte.
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