22 Nov 2023
Aufträge für Handwerker - so findest du neue Kundschaft
Netzwerkaufbau und Mundpropaganda
Nichts geht über gute Beziehungen. Auch im Handwerk ergeben sich viele neue Aufträge durch einen persönlichen Kontakt. Am besten baust du dir über die Zeit ein stabiles Netzwerk auf, dass Austausch und Zusammenarbeit zulässt.
Sowohl kleine Betriebe als auch Handwerksunternehmen können sich ein Netzwerk aufbauen. Kleinbetriebe bestechen durch eine persönliche Ansprache. Große Betriebe können durch Invesitionen ins Marketing sichtbarer werden und für ein gutes Image sorgen.
Aktive Öffentlichkeitsarbeit ist ein guter Weg für mehr Sichtbarkeit. Auch Messen und Branchentreffen ermöglichen dir, ein Netzwerk aufzubauen. Und soziale Netzwerke sind dafür gemacht, wenn du es richtig anstellst. Nicht zuletzt kann lokales Engagement helfen, dir vor Ort einen Namen zu machen.
In lokalen Medien und bei Veranstaltungen sichtbar sein
Auch wer vor Ort schon bekannt ist, sollte in die eigene Öffentlichkeitsarbeit investieren. Schnell finden Kunden neue Angebote oder probieren einen Mitbewerber aus. Halte dich also permament in Erinnerung. Das kannst du über lokale Medien oder bei öffentlichen Veranstaltungen tun.
Wie du als Handwerker:in in die Medien kommst
Wie kommst du als Handwerksbetrieb in die Medien? Erfolg versprechen besonders zwei Wege: Ein einfacher Weg, der aber Geld kostet, sind Anzeigen. Besser ist es, wenn du es schaffst, für einen redaktionellen Beitrag über deinen Betrieb zu sorgen.
Gute Anzeigen für Handwerksbetriebe
Wenn du eine Anzeige platzieren möchtest, musst du dir ein Budget überlegen. Besonders die Größe und die farbliche Gestaltung zahlen auf den Preis ein. Außerdem ist es günstiger, wenn du schon selbst eine Anzeige entworfen hast. Alternativ kannst du in den Redaktionen selbst Ansprechpersonen dafür finden.
So sorgst du für einen redaktionellen Beitrag über deinen Betrieb
Gerade Lokalzeitungen widmen sich gern den Geschichten vor Ort. Trittst du eine Betriebsnachfolge an? Oder ziehst der Betrieb demnächst um? Solche Themen lassen sich manchmal in den lokalen Medien unterbringen. Auch Veranstaltungen wie ein lokaler Freizeitmarkt können ein Ansatzpunkt sein.
Damit das klappt, ist Pressearbeit wichtig. Mit einer gut geschriebenen Pressemitteilung bzw. einem persönlichen Kontakt in der Redaktion stehen die Chancen gut.
Lokale Veranstaltungen für neue Aufträge im Handwerk nutzen
Gute Öffentlichkeitsarbeit erhöht vor allem die Sichtbarkeit. Daraus werden meist nicht direkt neue Aufträge, sondern oft erst im Nachhinein. Möchtest du direkt an neue Aufträge kommen, können lokale Messen und Branchentreffs sinnvoll sein. Selbst wenn sich hier nicht direkt Aufträge ergeben, sind diese Begegnungen Möglichkeiten, dein eigenes Netzwerk aufzubauen oder von Ausschreibungen zu erfahren.
Optimierung deiner Website
Ohne eigene Website geht nichts. Ob Kleinbetrieb im Handwerk oder großes Handwerksunternehmen - wer online nicht stattfindet, wird schnell übersehen. Allerdings ist es meistens nicht damit getan, eine Internetseite einzurichten und das eigene Logo samt Team darzustellen.
Ein sympathischer Web-Auftritt ist der erste Schritt, um online erfolgreich zu sein. Deshalb empfehlen wir, transparent die eigenen Leistungen darzustellen und die Mitarbeiter/innen in ein gutes Licht zu rücken. Das schafft Interesse und Vertrauen bei den Menschen. Für die eigene Online-Präsenz lässt sich aber noch mehr tun.
Suchmaschinenoptimierung fürs Handwerk
Wirst du als Handwerker online gefunden, gibt es dafür meistens zwei Gründe: Erstens suchen die Leute nach dem Namen deiner Firma. Am besten tauchst du dann bei einer Suchmaschine wie Google ganz oben auf. Zweitens können Leute über die Suche nach einem allgemeineren Handwerks-Thema bei dir landen. Das hilft dir natürlich nur dann, wenn es einen inhaltlichen Zusammenhang gibt.
Angenommen du bist Maler: Mit einem gut geschriebenen Ratgeber darüber, wie man die eigenen vier Wände am besten streicht, kannst du viele Menschen erreichen. Falls du die Sorge hast, dass du damit eher Aufträge verlierst als einen Auftrag zu bekommen: Das kann in seltenen Fällen passieren. In den anderen erreichst du damit ein Publikum, das dir Kompetenz zuschreibt. Wer nicht selbst streichen möchte, meldet sich immer noch bei dir. Oder du erreichst mehr Kunden, die umfassende Aufträge haben.
Setze deshalb Inhalte auf deine Seite, nach denen die Leute suchen könnten. Vermittle Informationen und schreibe Beiträge, die Menschen unterstützen. Mit solchen Inhalten kannst du dann unter Umständen ganz oben bei Google landen.
Suchmaschinenwerbung im Handwerk
Suchmaschinenoptimierung hat einen großen Vorteil: Sie kostet dich Zeit, aber nicht unbedingt sehr viel Geld. Der Nachteil ist, dass es dauert, bis gute Inhalte in der Suche gefunden werden. Das kann sich schon mal über einige Monate hinziehen. Möchtest du das gleiche Ergebnis schneller haben, ist Suchmaschinenwerbung ein Thema für dich.
Auch bei der Online-Werbung solltest du dich vorher über die Bedürfnisse der Kunden informieren. In beiden Fällen möchtest du wissen, wonach die Menschen online suchen. Wenn du das weißt, kannst du passende Anzeigen schalten. Dafür musst du allerdings bezahlen. Bei der klassischen Suchmaschinenwerbung zahlst du pro Klick auf deine Anzeige einen bestimmten Betrag. So lässt sich auch sehr gut berechnen, wie hoch deine Ausgaben sind, um an einen neuen Auftrag zu kommen.
Zusammenarbeit mit Architekten und Bauunternehmen
Kontinuierlicher Netzwerkaufbau ist ein starker Hebel, um mittelfristig als Handwerker/in an neue Aufträge zu kommen. Besonders der Austausch mit z. B. Architekt/innen und Bauunternehmen bietet sich an. Das sind Menschen mit Verantwortung, die neue Projekte anstoßen oder verantworten.
Eine Zusammenarbeit sollte natürlich für beide Seiten eine Win-Win-Situation darstellen. Eine langfristige Geschäftsbeziehung in Form einer verlässlichen Partnerschaft hat für Auftraggeber und Auftragnehmer im Handwerk große Vorteile.
Teilnahme an Ausschreibungen
Ausschreibungen sind eine hervorragende Möglichkeit, an Aufträge aus dem öffentlichen und gewerblichen Sektor zu kommen.
Um an einen Auftrag aus Ausschreibungen zu kommen, musst du ein passendes Angebot erstellen. Meistens stellen die Auftraggeber/innen konkrete Bedingungen dafür. Du kannst dann u. a. mit deiner Kompetenz und deinem Preis punkten, sofern du dich damit positiv von den Mitbewerber/innen abhebst.
Sind Ausschreibungen für kleine und große Handwerksbetriebe geeignet?
Es lohnt sich sowohl für kleine als auch für große Handwerksbetriebe, sich auf Ausschreibungen zu bewerben. Handwerkliche Kleinbetriebe legen ihren Schwerpunkt dann am besten lokal. Außerdem können spezialisierte Kleinbetriebe sich auf Ausschreibungen bewerben, in denen Nischenkompetenzen gefordert werden. Großbetriebe hingegen verfügen über die nötigen Ressourcen, um auch an komplexen Ausschreibungen teilzunehmen.
Welche Bedingungen hat die Teilnahme an Ausschreibungen?
Zu den allgemeinen Bedingungen bei der Teilnahme an Ausschreibungen zählen die folgenden Punkte.
Nachweis der fachlichen Kompetenzen und Qualifikationen
Beleg der finanziellen Stabilität
Einhaltung rechtlicher Vorgaben
Angaben zu technischer Ausrüstung und zum Personal
Durch diese Nachweise will ein Auftraggeber sicherstellen, dass du einen Auftrag korrekt umsetzen kannst. Fehlende Kompetenzten oder finanzielle Schwierigkeiten können stellen immerhin ein Risiko dar.
Wo finde ich Ausschreibungen fürs Handwerker?
Im Bereich Online-Portale und Datenbanken gibt es einige Platzhirsche. Darüber findest du einen großen Teil der derzeit gültigen Ausschreibungen zusammengestellt.
Du kannst auch selbständig auf den Online-Präsenzen von Kommunen, Ländern und dem Bund nach Ausschreibungen schauen. Auf europäischer Ebene findest du Ausschreibungen über das Tenders Electronic Daily (TED).
Auch Handwerkskammern sowie Branchenverbände können eine gute Anlaufstelle sein, um Ausschreibungen ausfindig zu machen. Zudem bieten einige Stellen Beratung bei der Bewerbung an. Eine Initiativ-Anfrage bei Unternehmen kann sich ebenfalls lohnen, um als Handwerker/in neue Aufträge zu finden. Genauso ist ein Blick in Fachforen sinnvoll.
Traditionell ist die Bewerbung mit einem Angebot auf Papier erfolgt. Heute hat sich in vielen Bereichen längst die elektronische Bewerbung etabliert. Die geforderten Unterlagen reichst du dabei über ein Online-Tool bei Auftraggeber/innen ein.
Viele Wege führen zu neuen Aufträgen
An neue Aufträge zu kommen, muss gar nicht so schwer sein. Netzwerkaufbau und Suchmaschinenoptimierung brauchen ihre Zeit, Anzeigen und Berichte in den lokalen Medien sind schneller umgesetzt. Du musst das Rad auch nicht unbedingt neu erfinden, sondern kannst an frühere Erfolge anknüpfen. Probiere trotzdem auch Neues aus.
Gleiches gilt auch für die Frage, wie du die ganzen neuen Aufträge umsetzt bzw. zeitnah in deine Auftragsplanung einbindest. Wenn du noch analog unterwegs bist, kannst du auch hier etwas neues ausprobieren - digitale statt Aktenschrank. Wie klingt das? Mit digitalen Lösungen lässt sich die Einsatzplanung heute oft besser umsetzen. Das spart Papier und Zeit und auf lange Sicht auch jede Menge Geld. So bleibt dir mehr von dem, was durch neue Aufträge in die Kasse kommt.